Wappen des Kreises Elchniederung

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Die Kirche im Kreisort Heinrichswalde
Berichte zu Personen I
Reports to Persons I

 Zu den nachfolgend genannten Persönlichkeiten findet man hier Berichte:
 Werner Weiß, Paul Noetzel, Johannes Klaus, Otto Buskies, Horst Frischmuth, Hans - Dieter Sudau, Reinhold Taudien,
Manfred Romeike
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Der 1. Kreisvertreter Werner Weiß hatte diese Funktion von 1948 bis 1950 inne, war aber danach weiter für unsere Kreisgemeinschaft aktiv. Nachfolgendes fanden wir in alten Heimatbriefen:
Werner Weiß wurde 70

WernerWeiß 1. Kreisvertreter von 1948-1950
Herr Werner Weiß, geboren am 3.11.1913 in Heinrichswalde, feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren unserem Landsmann dazu von ganzem Herzen und wünschen ihm, daß er noch viele Jahre für unseren Heimatkreis so aktiv wie bisher tätig sein möge. Hier wollen wir einen Rückblick auf seine gelebten 70 Jahre tun:
Nach der mittleren Reife begann Werner Weiß eine Lehre beim Kreisausschuss Niederung in Heinrichswalde und blieb dort bis 1940 als Angestellter. Von 1940 bis zum Kriegsende war Werner Weiß als Kreisinspektor beim Kreisausschuss tätig. Selbstverständlich war er auch seiner Pflicht als Soldat nachgekommen, die in der Sowjetischen Kriegsgefangenschaft - bis 28.9.1948 - endete.
Der neue Anfang war schwer, als ungelernter Arbeiter in einer Seifenfabrik in Berlin begann Werner Weiß, sich wieder "über Wasser zu halten". Jedoch ab1.1.1953 ging es bergauf; er war für die Verwaltung beim Bezirksamt Schöneberg von Berlin im Ausgleichsamt tätig. Schon früh verschrieb sich Werner Weiß der landsmAnonceWeiss1989annschaftlichen Arbeit. Er betreut seit vielen Jahren die Elchniederunger aus Berlin und der DDR, .er ist stellvertretender Kreisvertreter und Mitbegründer der Landesgruppe Berlin der Landsmannschaft Ostpreußen. Seitdem er am 1.4.1976 als Amtsrat in den wohlverdienten Ruhestand trat, widmet er sich noch intensiver der Arbeit für unsere Heimat.
Es sollte hier nicht unerwähnt bleiben, dass seine liebe Ehefrau Hildegard, mit der er nunmehr 32 Jahre verheiratet ist, für all' seine Liebe zur Heimat und die damit verbundene Arbeit das größte Verständnis aufbringt und mit ihm gemeinsam drei 'Sprösslinge' zu 'Sprossen' hat heranwachsen lassen. Mit diesen guten Wünschen verbindet sich Dank für alles Getane und die Hoffnung auf noch weitere Mitarbeit

Heimatbrief Nr. 2 1983

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Werner Weiß aus Heinrichswalde, Friedrichstr
aße 72, Kreisältester der Kreisgemeinschaft Elchniederung * 03.11.1913 in Heinrichswalde + 19.10.1989 in Berlin
Ehefrau: Hildegard Weiß geb. Schories  B
e r l i n 62  Heimatbrief 13 1989

Der 2. Kreisvertreter unserer Kreisgemeinschaft Elchniederung war von 1950 bis 1953 Paul Noetzel aus Langenberg.
Er wurde am 05.05.1905 in Langenberg (bei Neukirch) geboren und starb in 2410 Mölln am 17.04.1990

Der 3. Kreisvertreter unserer Kreisgemeinschaft Elchniederung war von 1953 bis 1961 Johannes Klaus aus Heinrichswalde.
Johannes Klaus  1928Einen zusammenfassenden Bericht über sein wirken zum Wohle unserer Kreisgemeinsaft wurde in den Heimatbriefen nicht veröffentlicht. Das ist sicherlich dem geschuldet, dass der 1. Heimatbrief erst 1983 herausgegeben wurde. Die nachfolgenden Veröffentlichungen verdeutlichen, dass seine Leistung von Bedeutung für die Kreisgemeinschaft war!

1.)  Im April 1946 gründete er (Horst Frischmuth) mit einigen Landsleuten in Hannover die erste landsmannschaftliche Gruppe der Ostpreußen im Bundesgebiet. Aber auch für seine Landsleute aus der Elchniederung setzte er sich ein und organisierte Treffen mit dem Landsmann Nötzel aus Kuckerneese (Kaukehmen) und dem späteren Kreisvertreter Johannes Klaus aus Heinrichswalde. Mit ihm war er maßgebend beteiligt an den Verhandlungen zur Begründung der Patenschaft mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim am 28.8.1955. Als nach dem Tode des Kreisvertreters Klaus am 6.7.1966 der "Bullenkönig" Otto Buskies aus Herdenau (Kallningken) Kreisvertreter wurde, wurde Horst Frischmuth zu seinem Stellvertreter gewählt und nach dem Tode des Otto Buskies am 29.1.1970 zum Kreisvertreter.
Aus Heimatbrief Nr. 6 Seite 179
2.) Ein wunderbarer Mensch von Hede Schumann geb. Schukat aus Heinrichswalde (heute Einbeck)
Denke ich an Heinrichswalde, so denke ich an einen wunderbaren Menschen. Als ganz junge Frau kam ich nach Heinrichswalde, es war im Jahr 1934. Von Hause aus sehr bescheiden erzogen, hatte ich Bedenken, ob ich mich in der schönen grünen Gartenstadt einleben würde. Heinrichswalde war durch die vielen Ämter und Gericht ein Beamtenort. Da begegnete mir ein wunderbarer Mensch, ich die ach so junge Frau wurde von einem Herren mittleren Alters herzlich gegrüßt. Da ich aber eine Verwechslung voraussetzte, habe ich dem Herren eines Tages gesagt, dass ich ihn nicht kenne und der Gruß bestimmt einer anderen gehörte. Da verneigte sich der Herr noch mal vor mir und sagte sehr, sehr freundlich, dass sein Grüßen wirklich mir gehört, denn er grüßt so gerne den Mensch und nicht das Ansehen einer Person. Ich werde diesen wunderbaren Menschen nie vergessen.
Es war Hamburger-Ostpreußentreffen an der Elbe, da begegnete mir dieser Herr wieder. Nach alle den traurig schweren Jahren hatte dieser gute Mensch die Liebe und Achtung zu seinen Mitbürgern nicht verloren. Dieser wunderbare Mensch war Herr Klaus aus Heinrichswalde, Friedrichstraße. Vater von der noch jetzt bestehenden Klaus-Familie. Wer solch einen Vater hatte, wird von unserem Herrgott gesegnet durchs Leben gehen. Nun bin ich eine alte Frau und denke voll Dankbarkeit an diesen guten Menschen.

Heimatbrief Nr. 17 September 1992
3.)  Auch für das Standardwerk des Kreises „Der Kreis Elchniederung Band1“konnte Johannes Klaus einen Beitrag leisten. Siehe: „Die Verwaltung des Kreises Elchniederungnach Berichten von Johannes Klaus, Willy Kröhnke, Fritz Komassa Seite 109“
4.)  In den Jahren 1953 - 1961 war Johannes Klaus Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Elchniederung. In dieser Zeit wurden die Grundlagen für die Patenschaft mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim geschaffen. Der Patenschaftsvertrag wurde 1955 in Nordhorn abgeschlossen. In der- Folgezeit haben sich Anforderungen und Aufgaben der Kreisgemeinschaft Elchniederung den Strukturveränderungen angepasst. Den Frauen und Männern der Nachkriegszeit, die in ehrenamtlicher Tätigkeit und selbstloser Weise die Elchniederunger zusammengeführt, unterstützt und die Kreisgemeinschaft entwickelt haben sprechen wir als Nachfolger Anerkennung und heimatverbundenen Dank aus.
Heimatbrief Nr. 30 Dezember 1999 Hans-DieterSudau
5.) 
Auszug aus dem Grußwort vom Ersten Kreisrat Hans-Werner Schwarz zum 50jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Grafschaft Bentheim und der Kreisgemeinschaft Elchniederung am 14. September 2005
Sehr geehrte Damen und Herren,

... Ich habe in den vergangenen Tagen in den allen Akten zur Partnerschaft zwischen der Kreisgemeinschaft Elchniederung und dem Landkreis Grafschaft Bentheim geblättert. Darin findet sich der Schriftwechsel zwischen Johannes Klaus, seines Zeichens Vertreter der Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Heimatkreis Elchniederung, und dem damaligen Oberkreisdirektor Dr. Mawick aus den Jahren 1954/55.Ein Dokument war es, das mich besonders fesselte. Es handelte sich dabei um die Rede des genannten Johannes Klaus zur Übergabe der Partnerschaftsurkunde am 28. August 1955 in Bad Bentheim. Klaus hatte den Vorstoß der sowjetischen Truppenverbände auf Hernrichswalde im Januar 1945 erlebt und schilderte die anschließende Flucht der Menschen aus Ostpreußen. In beklemmenden Bildern beschrieb Klaus die Ereignisse jener Tage und Wochen, die von Kälte, Hunger, Verzweiflung und Tod gekennzeichnet waren. Aber Klaus schilderte auch die Nöte der Flüchtlinge und Vertriebenen in ihrer neuen Heimat, die vielen so nicht bewusst waren. ich möchte eine kurze Passage zitieren: „Riesengroß stand die Sorge um Wohnraum, Kleidung, Lebensmittel und Arbeitsmöglichkeiten vor uns. Wie viel Tränen haben unsere Mütter geweint, denn womit sollten sie ihre Kinder sättigen und kleiden?! Die Männer, aus gesicherten Verhältnissen gerissen, standen machtlos vor der Not ihrer Familien. Wie schwer ist vielen der Gang zum Arbeitsamt geworden. Stempeln, ein hartes Wort für viele und dazu die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat! Die späteren Jahre haben vieles gemildert, aber die Sehnsucht nach der lieben Heimat ist geblieben." Fast 2.000 Flüchtlinge und Vertriebene aus dem ehemaligen Kreis Elchniederung nahmen an dem Festakt im August 1955 teil und lauschten dieser Rede von Johannes Klaus, die ihnen sicherlich allen aus dem Herzen sprach. Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat nach 1945 im Vergleich mit anderen Landkreisen überproportional viele Menschen aus dem ehemaligen deutschen Seitenanfang - topOsten aufgenommen und versucht, ihnen eine neue Heimat zu geben - soweit dieses überhaupt möglich ist. ff
Heimatbreif Nr. 42 2005

Der 4. Kreisvertreter war von 1961 - 1970  Otto Buskies aus Herdenau.
1.) Nachruf veröffentlicht am 7. Februar 1970 “Das Ostpreußenblatt”
Teil 1:
Kreisvertreter Otto Buskies
    
Am 29. Januar 1970 verstarb nach langer, schwerer Krankheit unser Kreisvertreter der Heimatkreisgemeinschaft Elchniederung in der Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Otto Buskies, 3 Hannover, Werderstraße 5.
     Otto Buskies wurde am 22. September 1899 in Kallningken (Herdenau) geboren. Nach dem Abitur in Tilsit und Studium für Landwirtschaft in Königsberg war er im elterlichen Betrieb in Herdenau tätig. Nachdem er diesen betrieb übernommen hatte, wurde Otto Buskies weit über die Grenzen des Kreises Elchniederung und Ostpreußens hinaus durch seine Bullenzucht bekannt. Man nannte ihn den “Bullenkönig”. 1944 wurde er zum Volkssturm einberufen. Nach Kriegsende ging er zunächst nach Bad Wildungen und kam dann nach Hannover. Nachdem er mehrere Jahre lang Kreistagsvorsitzender der Kreisgemeinschaft Elchniederung war, wurde er am 21. August 1961 zum Kreisvertreter gewählt.
    Im Namen der Kreisgemeinschaft danke ich diesem liebenswürdigen, aufrichtigen Kameraden für seine Liebe und Treue und für seinen beispielhaften Einsatz für unsere Heimat. Er war seinen Landsleuten in großen und kleinen Sorgen stets hilfsbereit.
Wir werden sein Andenken in Ehren halten.
     Wer gewirkt wie Du im Leben,
     wer so erfüllte seine Pflicht
     und stets sein Bestes hergegeben,
     der stirbt auch selbst im Tode nicht.
Horst Frischmut, Stellvertretender Kreisvertreter - Hannover
Teil 2: Otto Buskies   Kreisvertreter des Kreises Elchniederung
     Nach langer Krankheit verstarb am 29. Januar der Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Elchniederung, Otto Buskies, im 71. Lebensjahr. Seit 1961 stand er an der Spitze seiner Kreisgemeinschaft. Otto Buskies kam am 22. September 1899 als Sohn eines Landwirts in Kallningken (später Herdenau) zur Welt. Er besuchte das Königliche Gymnasium in Tilsit, rückte 1917 zum Feldartillerieregiment 52 in Königsberg ein und studierte nachdem Landwirtschaft an der Albertus-Universität.
     Nach Tätigkeit in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben übernahm er 1927 für den mit Ehrenämtern überlasteten Vater die Leitung des elterlichen Betriebes, den er modernisierte und mechanisierte. Große Erfolge Hatte Otto Buskies in der Tierzucht zu verzeichnen, seine Bullen waren weit über die Grenzen der Provinz hinaus bekannt. Er wirkte auch als Körungskommissar für die Ostpreußische Herdbuchgesellschaft, als Bodenschätzer, Erntevorschätzer für das Statistische Reichsamt, als Hofberater, Deichsachverständiger und in anderen Funktionen. Kurz vor dem Krieg richtete er in seinem Betrieb auch ein Sägewerk ein, das er in eigener Regie betrieb.
     Im Jahre 1937 war Otto Buskies zum Reseveoffizier bei der III. Abteilung des Artillerieregiment I in Tilsit ernannt worden, weil kurz zuvor zum Amtsvorsteher der zwölf gemeinden umfassenden Amtsbezirks Karkeln mit Sitz in Herdenau ernannt worden war. Erst im Oktober 1944 wurde er Soldat, geriet bei Kriegsende in Gefangenschaft und wurde später nach Bad waldungen entlassen. Wenn ihm auch ein altes Leiden sehr zu schaffen machte, arbeitete er in einer Mühle und dann als Vertreter. Im August 1961 wählten ihn seine Landsleute aus der Elchniederung zum Kreisvertreter.

2.) Als nach dem Tode des Kreisvertreters Johannes Klaus am 6.7.1966 der "Bullenkönig" Otto Buskies aus Herdenau (Kallningken) Kreisvertreter wurde, wurde Horst Frischmuth zu seinem Stellvertreter gewählt und nach dem Tode des Otto Buskies am 29.01.1970 zum Kreisvertreter.
Aus Heimatbrief  Nr. 6 1985
3.) Titel: Der schmunzelnde Ostpreuße
Otto Buskies -" Bullenkönig" aus Herdenau (Kallningken) lud zu einem Empfang während der Bullenauktion ein und fügte folgendes Programm bei:
                          10.00 Uhr Eintreffen der Zuchtbullen
                          11.00 Uhr Eintreffen der Ehrengäste
                          12.00 Uhr gemeinsames Mittagessen
Aus Heimatbrief Nr. 9 1987
4.) Aus dem Haus des Schneiders Margies qualmt schwarz der Schornstein, denn es ist Mittagszeit. Das offene Fenster zeigt, dass man zu Hause ist. Die vorhin erwähnte schwarze Katze hat sich in hohem Gras versteckt und blinzelt mit ihren bernsteinfarbenen Augen zur Straße hinüber. Ein seltsames Geräusch beunruhigt sie . Doch schon ist alles geklärt; schnittig prescht Otto Buskies mit seinem Motorrad, Marke "Zündapp", in das Dorf hinein. Dieses Motorrad muss man gesehen und erlebt haben. Es stammt wahrscheinlich noch aus der letzten Kaiserzeit, aber Otto versichert glaubwürdig, dass man mit dieser "Zündapp" die schmalsten Feldwege und Stege befahren könne, und mit ihr könne er die ausgiebige Feldarbeit am besten beaufsichtigen. Er meint und gibt zu, dass dieses Rad beim Starten eine kleine Schwierigkeit zu überwinden hätte; denn man müsse dabei anschieben, einige Schritte daneben herlaufen und gleichzeitig den Daumen in den Vergaser stecken. Mit unnachahmlicher Geschicklichkeit beherrschte Otto diesen "Kunstgriff", und schon "tuckert" er zum Dorfe hinaus. Ansonsten fährt Otto selbstverständlich einen sechssitzigen Wagen der Marke "Protos".
Aus Heimatbrief Nr. 12 1989
5.) Im Standardwerk „Der Kreis Elchniederung Band I“ berichtet Otto Buskies im Kapitel „Wirtschaft und Verkehr in der Elchniederung“ Seitenanfang - topüber  „Landwirtschaft und Viehzucht in der Elchniederung“ Seite 132
Siehe auch Heimatbrief Nr. 20 Seite 107

Der 5. Kreisvertreter von 1970 – 1993 war Horst Frischmuth aus Rokitten.
Horst Frischmuth
Horst Frischmuth wurde am Donnerstag, 02. Dezember 1920, um 8.30 Uhr als Sohn des Landwirts Leo Frischmuth und seiner Ehefrau Margarete geb. Reimer auf deren Gut Rokaiten (Rokitten, russ. Kamskoe - Камское – der Ort existiert nicht mehr) bei Neukirch geboren. Eingebettet in eine intakte Familie wuchs er mit seiner um 6 Jahre jüngeren Schwester Hannalore, genannt "Mausi", in ländlicher Freiheit und engem Kontakt zu den Tieren des elterlichen Hofes auf. Die Wärme seines Elternhauses, die Erziehung zu preußischer Korrektheit und Verpflichtung den Mitarbeitern seiner Eltern gegenüber und die Liebe zu seiner Heimat - der Elchniederung - waren richtungsweisend für sein späteres Leben. Nach dem Abitur im März 1939 am Staatlichen Reform-Real-Gymnasium in Tilsit, leistete er seine Arbeitsdienstpflicht bei der Abteilung 1/41 in Kloken bei Kuckerneese (Kaukehmen) ab. Im Krieg wurde ihm nach einer schweren Verwundung der rechte Unterschenkel amputiert. Auf dem Seeweg gelangte er zum Kriegsende nach Dänemark. Dort wurde er als Dolmetscher bei Kapitulationsverhandlungen in Nordjütland eingesetzt. Schließlich wurde ihm die Betreuung der Flüchtlingsläger in Nordjütland übertragen. Durch seine korrekte, harte Art gegenüber den dänischen Bewachern konnte er den nahezu 2.000 ostpreußischen Frauen, Kindern und alten Männern das Schicksal in den Lagern erleichtern. Im Anschluss an die Organisation der Flüchtlingsläger wurde Horst Frischmuth Chef der Operationsabteilung des Sprengkommandos Dänemark, das die deutschen Munitionsbestände sprengen und die Minenfelder aufnehmen musste. Nach seiner Entlassung als Major aus Englischer Kriegsgefangenschaft, am 05.02.1946 in Flensburg, konnte er voller Glück seine Eltern und Schwester in Tolk bei Schleswig in die Arme nehmen.
Er baute sich nach einer kaufmännischen Ausbildung und einigen Semestern Jura und Volkswirtschaft – mit Ausdauer und ungebrochenem Lebensmut in Hannover eine neue Existenz auf. Dieser Stadt ist der äußerst bewegliche und im Grunde konservative Preuße bis heute treu geblieben. Seine Liebe zur Heimat, die innere Verpflichtung gegenüber seinen Landsleuten sowie die oftmals unerschütterliche Liebe zu den Menschen, bestimmten weiterhin sein Leben.
Im April 1946 gründete Horst Frischrnuth mit einigen Landsleuten in Hannover die erste örtliche Gruppe der Landsmannschaft Ostpreußen in der Bundesrepublik Deutschland. Er war auch Mitbegründer der Landsmannschaft Ostpreußen 1948 sowie Organisator des ersten Ostpreußentreffens in der Bunderepublik, zu dem 1949 mehr als 100.000 Ostpreußen nach Hannover gekommen waren.
Für seine Landsleute aus der Elchniederung organisierte er u.a. Treffen mit Paul Nötzel, Bäckermeister aus Kuckerneese (Kaukehmen) und Johannes Klaus, dem letzten Kreisbürodirektor des Landratsamtes in Heinrichswalde und späteren 1. Kreisvertreter. Mitletzterem war er maßgeblich an den Verhandlungen zur Begründung der Patenschaft mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim am 28.08.1955 beteiligt. Als nach dem Tode des Kreisvertreters Johannes Klaus am 06.07.1966, der "Bullenkönig" Otto Buskies aus Herdenau (Kallningken) Kreisvertreter wurde, wurde Horst Frischmuth zu seinem Stellvertreter gewählt und nach dem Tode des Otto Buskies, am 29.01.1970, zum Kreisvertreter.
Aufgrund seiner Erfahrungen wurde er in verschiedene Gesellschaften, internationale Organisationen sowie öffentliche Ämter berufen worden. Ausgezeichnet wurde er mit Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen, der Goldenen Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen – Landesgruppe Niedersachsen, diverser Auszeichnungen in - und ausländischer Verbände und Organisationen. Für seinen nimmermüden Einsatz für seine Landsleute und sein Vaterland  wurde er am 24.04.1980 voDer Hof Frischmuth in Rokittenm Bundespräsidenten den "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande" ausgezeichnet. Wegen Krankheit legte er 1982 einige Ehrenämter nieder und widmete sich nur der Elchniederung. Die Herausgabe der Heimatbriefe und die Kirchspieltreffen in Steinhude kommen aufgrund seines Einsatzes zustande. Am 02.12.1985 heiratet er wieder.
Mit der Schaffung der Totengedenkstätte, die am 26..04.1991 in der Kirche in Steinhude eingeweiht wird, geht sein Herzenswunsch und sein ganz großes Anliegen an die Nachkommen unserer Landsleute in Erfüllung.
Auszüge vom Heimatbrief Nr. 14 1990
Leider musste Horst Frischmuth, der sein Amt 1993 aufgrund von Unstimmigkeiten niederlegte, aus der Kreisgemeinschaft Elchniederung 1995 ausgeschlossen werden.
Siehe Heimatbrief Nr. 22 1995

Der 6. Kreisvertreter  von 1993 bis 2004 war Hans-Dieter Sudau aus Lindental.
Hans-Dieter Sudau - ehemaliger KreisvertererHans-Dieter Sudau wurde am 19. 04.1929 in Lindental Kirchspiel Heinrichswalde geboren. Lindental hieß vor 1938 Sandfluß - heute russ. 
Prigorodnoe - Пригородное; der Ort existiert noch.
Er ist Dipl.-Ingenieur im Fachbereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik. Gemeinsam mit Gabriele Bastemeyer hat er maßgeblich an dem Buch „Der Kreis Elchniederung gestern und heute“ mitgewirkt.
Beim Deutschlandtreffen 2008 in Berlin wurde er mit der silbernen Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Der amtierende Kreisvertreter Manfred Romeike dankte ihm mit folgenden Worten: “Als sich die Kreisgemeinschaft Elchniederung im Jahr 1993 in einer kritischen Phase befand, hat sich Hans-Dieter Sudau mit viel Elan und Verantwortungsbewusstsein als Kreisvertreter und Vorstandsvorsitzender zur Verfügung gestellt. Durch sein vielfältiges Engagement konnte er wieder das Interesse und Vertrauen unserer Landsleute erwecken, so dass die Arbeit der Kreisgemeinschaft trotz der altersbedingten Entwicklung ihrer Mitglieder wieder auf einem soliden Fundament stand. Hans-Dieter Sudau verbesserte die Kontakte zu den anderen Heimatkreisgemeinschaften und zu unserem Patenkreis Grafschaft Bentheim. Er hatte stets ein offenes Ohr für die Belange unserer Kirchspielvertreter und Landsleute. Nach Ablauf der zweiten Wahlperiode wurde er im Jahr 2003 von dem kürzlich verstorbenen Reinhold Taudien als Kreisvertreter abgelöst. Als Zeichen unseres Dankes für seinen zehnjährigen unermüdlichen Einsatz überreichen wir Hans-Dieter Sudau hiermit die silberne Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen. Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute und persönliches Wohlergehen.“

Auszug aus der Dankesrede der Vorsitzenden der Delegiertenversammlung der Kreisgemeinschaft Elchniederung 2004, Anneliese Schalk, anlässlich des Ausscheiden des bisherigen Kreisvertreters Hans-Dieter Sudau:
Lieber Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Elchniederung Hans-Dieter Sudau, lieber Dieter! Wir haben mit Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen, dass Du für eine erneute Wiederwahl nicht zur Verfügung stehst. Als sich unsere Kreisgemeinschaft Elchniederung im Jahre 1993 in einer schweren Phase befand, hast Du das Ruder in die Hand genommen und wesentlich dazu beigetragen, dass unsere Heimatgemeinschaft bald wieder voll funktionsfähig wurde. Dazu muss ich folgendes sagen: Zu diesem Zeitpunkt war ich noch außen vor - ich wurde am 7. Oktober 1996 zur Kirchspielvertreterin gewählt und widmete mich seit dieser Zeit der Heimatarbeit - und so hörte ich erst dann, welch große Schwierigkeiten es bei der Neugründung gab. Die heute hier Anwesenden werden es kaum wissen und sollen es hören: u.a. eine Übernahme bei leerer Kasse! Mit großem Einsatz ging es Gott sei Dank wieder aufwärts. Unsere Landsleute fassten zum neuen Vorstand wieder Vertrauen und dank ihrer Spenden und ihrer Unterstützung stand und steht unsere Heimatkreisgemeinschaft wieder auf einer soliden GrundlageLindental-Schule im Winter 1936.
Lieber Dieter, Du hast Dich in den 10 Jahren als Kreisvertreter und Vorstandsvorsitzender voll Deinen Aufgeben gestellt. Du nahmst neben der Leitung der Sitzungen der KG Elchniederung auch an den Sitzungen der Landesvertretung teil, pflegtest Kontakte mit unserem Patenkreis Grafschaft Bentheim, mit anderen Heimatkreisgemeinschaften und nicht zuletzt natürlich auch mit den Kirchspielvertretern unseres Heimatkreises. Die Aufzählung Deiner vielfältigen Aufgaben könnte man noch fortsetzen.
Lieber Dieter, all diese Aufgaben wahrzunehmen, war bestimmt nicht immer einfach. Du konntest aber auch Kritik ertragen und warst dennoch immer bemüht, am Ende zu sachdienlichen Lösungen zu gelangen; denn Dein Engagement, Deine Beharrlichkeit und vor allem Deine Ehrlichkeit und Seriosität Deiner Arbeit überzeugten auch die letzten Zweifler. Ich danke Dir für Deine erfolgreichen vielfältigen Aktivitäten und wünsche Dir, auch im Namen der Kreisgemeinschaft, alle Gute.
Aus Heimatbrief Nr. 39  2004

Als Zeichen unseres Dankes für seinen zehnjährigen unermüdlichen Einsatz wurde ihm 2010 die silberne Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen  überreicht. Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute und persönliches Wohlergehen!
Manfred Romeike

Der 7. Kreisvertreter Reinhold Taudien wirkte in dieser Funktion von 2004 bis 2005.
Dank unserem aktiven Elchniederunger Reinhold Taudien für seine ehrenamtliche Tätigkeit

Reinhold Taudien zu Beginn seiner ehrenamtlichen TätigkeitDas Engagement für die Elchniederung ist für Reinhold Taudien in den letzten 11/2 Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber es kommt der Zeitpunkt, wo es altersmäßig nicht mehr so geht.
Reinhold Taudien wurde 1929 in Adelau im Kirchspiel Neukirch in der Elchniederung geboren. Seine Eltern bewirtschafteten dort einen stattlichen Bauernhof. In diesem Umfeld ist er in der Elchniederung aufgewachsen. Die Volksschule und dann die Mittelschule besuchte er in Neukirch. Im Herbst 1944 musste auch die Familie Taudien infolge der Kriegseinwirkungen Haus und Hof verlassen und sich mit Pferd und Wagen im Flüchtlingstreck nach Westen bewegen. Dieser Fluchtweg führte durch Westpreußen, Pommern mit Zwischenaufenthalt und Mecklenburg bis in den Kreis Diepholz in Niedersachsen. Hier im Westen erfolgte noch der Schulabschluss und danach eine Praktikantenzeit für eine qualifizierte Ausbildung. An der Fachhochschule Suderburg absolvierte Reinhold Taudien sein Ingenieurstudium im Fachbereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik. Im Kreisbauamt Diepholz hat er dann die seiner Neigung entsprechende berufliche Tätigkeit gefunden. Hier wurde er auch am Ende seiner Berufslaufbahn 1994 als Baudirektor pensioniert.
In der Zwischenzeit hatte Reinhold Taudien seine liebe Frau Ilse geheiratet und mit ihr zwei nette Kinder aufgezogen. Gegen Ende seiner aktiven Berufstätigkeit hat sich Reinhold Taudien der Landsmannschaft Ostpreußen zugewandt und in der Kreisgemeinschaft Elchniederung mitgewirkt. Hier wurde er zum Kirchspielvertreter von Neukirch gewählt und auch zum Vorsitzenden des Kreistages (Delegiertenversammlung) berufen. Die Kreisgemeinschaft Elchniederung befand sich 1993 in einer schwierigen finanziellen und personellen Phase. Der damalige Kreisvertreter trat zurück und ein neuer kommissarischer Kreisvertreter wurde berufen. Um die Führung der Kreisgemeinschaft arbeitsfähig zu gestalten, erklärte sich Reinhold Taudien bereit, die kommissarische Geschäfts- und Kassenführung zu übernehmen; das bedeutete Aufgabe der Funktionen Kirchspielvertretung und Vorsitz des Kreistages. Die Schriftleitung des Heimatbriefes übernahm damals der Kirchspielvertreter von Inse.
Die berufliche Tätigkeit von Reinhold Taudien im Kommunaldienst und seine Persönlichkeit waren gute Voraussetzungen für die Arbeit in der Kreisgemeinschaft Elchniederung. Dieses wurde noch verstärkt durch die persönliche Verbindung zum kommissarischen Kreisvertreter, die aus den gemeinsamen Studienzeiten herrührt. Die so gebildete Vorstandsriege, bestehend aus den drei vorgenannten Funktionsträgern, hat den Neubeginn der Kreisgemeinschaft Elchniederung mit Erfolg vorangebracht. Bei dieser schwierigen und umfangreichen Aufgabe hat der engagierte Elchniederunger Reinhold Taudien mit seinem Sachverstand, seinem unermüdlichen Einsatz und seiner preußischen Einstellung zu den Finanzen - nicht mehr Geld auszugeben als man einnimmt - sowie der treuhändlerischen Verwaltung einen großen Teil zum Gelingen des Sanierungsvorhabens der Kreisgemeinschaft Elchniederung beigetragen. Nachdem der Verein der Kreisgemeinschaft Elchniederung eine neue Satzung erhalten hatte, wurden der Kreisvertreter mit Vorstand und Beirat von den Kirchspielvertretern (Delegierten) gewählt. Hier hat nun Reinhold Taudien ab Reinhold Taudien, so wie wir ihn kannten1996 die Funktionen des 1. stellv. Kreisvertreters, des Geschäftsführers, des Rechnungsführers und später noch die Schriftleitung für den Heimatbrief übernommen.
Im Jahr 2004 übernahm Reinhold Taudien - für eine begrenzte Zeit- die Funktion des Kreisvertreters bis unser jetziger Kreisvertreter Manfred Romeike im Jahr 2005 in das Amt eingeführt wurde. Die Schriftleitung des Heimatbriefes konnte er unserem seit Jahren bewährten Redakteur Udo Ernst übertragen. Auch konnte er zum Jahresende 2006 die Geschäftsführung an unseren ostpreußischen Landsmann Hartmut Dawideit abgeben. Durch diese Funktionsabgaben hat er eine große Entlastung erfahren. Die Rechnungsführung bleibt weiterhin in seinen Händen.
Die Kreisgemeinschaft Elchniederung bedankt sich bei Reinhold Taudien für seinen jahrelangen unermüdlichen Einsatz. Auch ein herzliches Dankeschön an seine Frau Ilse, die ihn sehr unterstützt hat. Aber jetzt freuen sich beide, dass sie mehr Zeit für sich haben.
Die Elchniederunger wünschen Ihnen dafür noch viele glückliche Jahre.
Gez. Hans-Dieter Sudau und Manfred Romeike                 Heimatbrief Nr. 45

Nachruf
Ich habe die traurige Pflicht, lhnen den Tod unseres früheren Kirchspielvertreters, Vorsitzenden der Delegiertenversammlung, Geschäftsführers, Rechnungsführers und Kreisvertreters, Reinhold Taudien, mitzuteilen. Er starb am 29. März 2008 an den Folgen eines schweren Schlaganfalls. Sein Tod kam. nicht nur für seine Familie, auch für uns alle, überraschend und traf uns völlig unvorbereitet. Reinhold Taudien war einer der profiliertesten und engagiertesten Führungspersönlichkeiten in unserer Kreisgemeinschaft. Er war stets bereit Verantwortung auch in schwierigen Zeiten und angespannten Situationen zu übernehmen. Seinem unermüdlichen Einsatz, gepaart mit finanziellem Sachverstand. ist es zu verdanken, dass sich unsere Kreisgemeinschaft nach der krisengeschüttelten Phase von 1993 wieder stabilisieren konnte. Oberstes Ziel war zu diesem Zeitpunkt der Fortbestand der Kreisgemeinschaft zu sichern. Dieses war ganz wesentlich sein Verdienst. Seine Arbeit war neben seiner großen Liebe zu Ostpreußen auch stets von einem hohen Maß an Pflichtbewusstsein geprägt. Durch seine ausgleichende Art gelang es ihm immer wieder. auch gegensätzliche Auffassungen nicht nur zu akzeptieren, sondern diese zielgerichtet in den Dienst der Heimatarbeit zu integrieren. Damit hat sich Reinhold Taudien im Kreis der ehrenamtlichen Mitarbeiter unserer Kreisgemeinschaft ein hohes Maß an Anerkennung erworben.Seitenanfang -top
Wir alle sind sehr traurig und sprechen seiner ganzen Familie unser tiefes Mitgefühl aus.

Im Namen des Vorstandes und aller Ehrenamtlichen Manfred Romeike                  Heimatbrief Nr. 47

Der 8. Kreisvertreter  ist seit 2005 Mafred Romeike.

Liebe Landsleute, liebe Leser unseres Heimatbriefes!

Manfred Romeike - KreisvertreterDa der bisherige Kreisvertreter Reinhold Taudien aus persönlichen Gründen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand, wurde ich auf der letzten Delegiertenversammlung am 16. September 2005 in Bad Bentheim zu seinem Nachfolger gewählt. Ich möchte mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Manfred Romeike, ich bin 63 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin in Wittken bei Herdenau geboren. Die Flucht führte mich mit meiner Mutter und drei Geschwistern - der Vater war Soldat - über Thüringen ins Rheinland nach Stolberg. Nach einer Schlosserlehre war ich bis 1993 Berufssoldat in verschiedenen Verwendungen.
Nach dem Mauerfall begann mein Interesse für unsere Familiengeschichte, mehrmals habe ich inzwischen die Elchniederung und mein Heimatdorf besucht. Vor zwei Jahren wurde ich zum Kirchspielvertreter von Herdenau gewählt. Meine Hauptaufgabe als Kreisvertreter sehe ich darin, den Fortbestand der Kreisgemeinschaft Elchniederung - trotz rückläufiger Mitgliederzahlen - zu sichern. Die Arbeit der einzelnen Kirchspielvertreter, unser Heimatbrief, die Heimatkreisdatei, und nicht zuletzt die regelmäßigen Heimattreffen sind wichtige Bestandteile dieses Zieles. Auch die Zusammenarbeit mit unseren Nachbar - Kreisgemeinschaften wird an Bedeutung zunehmen. Die Kontaktpflege mit unserem Patenkreis Grafschaft Bentheim schlägt die Brücke zu den heutigen Bewohnern der Elchniederung. Ich freue mich darauf, mit meiner Arbeit einen Beitrag zur Erinnerung an unsere Heimat leisten zu können. Für Anregungen und Vorschläge stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit heimatlichen Grüßen

Ihr Kreisvertreter Manfred Romeike

Lieber Manfred Romeike,
namens der Delegiertenversammlung der Kreisgemeinschaft Elchniederung möchte ich Ihnen zur einstimmigen Wahl zum Vorstandsvorsitzenden - Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft - recht herzlich gratulieren. Leider konnten wir diesen Glückwunsch und die Würdigung des Amtes im Rahmen der Patenschaftsfeier in Bad Bentheim - vorgesehen dazu war der Samstagabend - nicht anbringen, weil Sie bereits abgereist waren und deshalb möchte ich das auf diesem Wege nachholen. Wir freuen uns, dass Sie zur Annahme des Amtes bereit waren und wir wünschen Ihnen für die notwendig werdenden Vorstandsbeschlüsse und für die Leitung unserer Gemeinschaft eine glückliche Hand. Wir versichern Ihnen, dass die Delegierten, soweit sie in die Beschlussfassung einzubeziehen sind, vertretbare Ansinnen unterstützen werden. Die vor Ihnen liegende Arbeit wird nicht leicht sein, aber einen gestandenen Ostpreußen, insbesondere einen Elchniederunger, sollten auftauchende Probleme nicht erschrecken. In heimatlicher Verbundenheit grüßt Sie
Manfred Grusdt    Vorsitzender der Delegiertenversammlung
Aus Heimatbrief Nr. 42 Weihnachten 2005
 

Kreisvertreter Manfred Romeike

Kreisvertreter Manfred RomeikeDie ehrenamtliche Arbeit für die Kreisgemeinschaft Elchniederung begann mit der Übernahme der Kirchspielvertretung für Herdenau und später auch für Schakendorf. Zuerst wurde ein Ortsplan von Herdenau mit den Einwohnern nach der Liste aus dem Jahr 1939 erstellt. Es folgte ein Bildband Herdenau-Schakendorf mit Unterstützung des vormaligen Kirchspielvertreters Horst Redetzky aus Nausseden /Kleindünen. Durch Busreisen hat er die Heimat kennengelernt. Nach dem Rücktritt von Reinhold Taudien wurde Manfred Romeike am 16. Sept. 2005 in Bad Bentheim zum Kreisvertreter gewählt.
Er wurde am 29. Mai 1942 in Wittken, Kirchspiel Herdenau, geboren und lebte dort bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Nach dem Einmarsch der Sowjetischen Truppen kam die Mutter mit ihren Kindern - der Vater war Soldat - nur bis Hohenbruch im Kreis Labiau. Sie mussten wieder zurück bis Kuckerneese und später weiter in den Kreis Tilsit-Ragnit. Dort musste die Mutter in der eingerichteten Kriegs-Sowchose Nr. 134/20 Lindenbruch bei Schillen bis März 1948 arbeiten. Von dort begann die Ausweisung Richtung Westen. Im Güterwaggon ging es nach tagelanger Zugfahrt bis Suhl/Thüringen ins Lager.
Über eine Schwester der Mutter, die schon in Bad Tennstett war, hatte sie erfahren, dass der Vater mit einem Kameraden aus der Gefangenschaft geflohen und im Westen war. Durch Briefwechsel konnte ein Datum für die Zusammenführung vereinbart werden. Es ging bei Ellrich-Walkenried über die Grenze nach Bad Sachsa, von wo der Vater die Familie abholen konnte. Es war eine lange Zugfahrt bis Aachen. Mit dem Bus ging es bis Lammersdorf/Eifel.
Es war der 21. Okt. 1948, der Geburtstag des Vaters Romeike. Im Jahre 1956 siedelte die Familie nach Stolberg/Rheinland um, wo unser jetziger Kreisvertreter die Schule beendete, um anschließend eine Lehre als Betriebsschlosser anzutreten. Nach einem Gesellenjahr begann 1961 der freiwillige Dienst in der Bundeswehr, es wurden 32 Jahre daraus. Nach Unteroffiziers- und Feldwebellehrgang sowie einer Kfz-Ausbildung ging die technische Laufbahn weiter. Fahrlehrer, stellv. Instalthaltungszugführer und Zugführer waren die Stationen. Ab 1981 begann der Stabsdienst im Heeresamt bis zur Pension 1993.
Heirat - Ehefrau Anneliese - 1966, Sohn *1967, Tochter *1972
Manfred Romeike, Ans.-Feuerbach-Str. 6 in 52146 Würselen Tel./ Fax (02405) 73810
Aus Heimatbrief Nr. 52 Dezember 2010

2016 wurde Manfred Romeike erneut für vier Jahre als Kreisvertreter gewählt! Viel Erfolg!

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